Italien-Urlaub mit Meerblick - 6 Reiseziele mit blauer Aussicht

Was ich an Italien besonders attraktiv finde? So einiges!  Zu diesen Anziehungskräften gehören auf jeden Fall die kleinen Städte und Dörfer mit großartiger Aussicht aufs Meer. Auf meinen Touren kreuz und quer durch Italien habe ich viel Zeit damit verbracht, einfach nur aufs Meer zu schauen. Langweilig ist mir dabei nie geworden. Nirgendwo sieht das Meer gleich blau aus.  Türkisblau, Kornblumenblau, Himmelblau, Petrolblau oder Arzurblau - das Farbspiel an italienischen Küsten ist beeindruckend facettenreich. Bei meinen Begegnungen mit dem Meer kam es  oft zu  prickelnden Überraschungsmomenten, weil  ich nicht überall in Italien mit so viel natürlicher Schönheit gerechnet hatte. Selbstverständlich erwartet man, dass man an der Amalfiküste oder im Salento sein  blaues Wunder erlebt.  Die flache Maremma und die altbekannte Adria hatte ich zum Beispiel  völlig unterschätzt.  Sechs kleine Orte mit großartigen Aussichten aufs Meer, habe ich hier als Inspiration für Euren nächsten Italien-Urlaub zusammen getragen:

#Toskana - Castiglione della Pescaia

Castiglione della Pescaia war eher ein Zufallstreffer. Nach einer Tour durch die Toskana befand ich mich auf dem Heimweg nach Rom. Von Pisa aus war ich auf der SS1, der Via Aurelia, unterwegs und wollte einen Zwischenstopp am Meer einlegen. Mitten im Februar lag Castiglione della Pescaia mitsamt seinen Einwohnern noch im Winterschlaf. Die Sonne allerdings probte schon mal den Sommer. Von der erhöht liegenden Altstadt und den Ruinen einer mittelalterlichen Burg aus, boten sich mir diese herrlichen Aussichten:

Im Sommer geht es hoch her in Castiglione della Pescaia. Dann kommen die Sonnenhungrigen und Segler, um dem Städtchen und seinen zahlreichen Lokalen Leben einzuhauchen. Castiglione della Pescaia bietet sich als Ausflugziel für Toskana-Urlauber an. Von Pisa sind es 140 km , von Siena aus nur knapp 90 km.

#Marken - Casteldimezzo

In die Marken bin ich oft gefahren. Meine beiden Lieblingsziele in der Region könnten nicht unterschiedlicher sein. Zum einen ist da San Benedetto del Tronto, eine Küstenstadt im Süden der Region. Hier leben italienischen Familien seit Generationen ihren Traum vom Sommer aus, pilgern tagtäglich im Kollektiv an den Strand und flanieren nachts an der Palmenpromenade oder durch die Einkaufsstraßen. Bei meinem ersten Abstecher nach San Benedetto del Tronto hatte ich eine gehörige Portion Adria-Skepsis mit im Gepäck. Hat man sich jedoch erst einmal an diesen tagtäglichen Urlaubstrott aus Strand und nächtlicher Unterhaltung gewöhnt, kann man daran durchaus Gefallen finden. Mein zweites Lieblingsziel in den Marken heißt Urbino. Das Mittelalterstädtchen voller Renaissance und Studenten liegt im Norden,  und ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region. Bei solch einer Tour bin auf Casteldimezzo gestoßen, ein winzig kleines Örtchen an der Steilküste zwischen Fano und Cattolica. Die Aussicht war so attraktiv, dass ich direkt zum Mittagessen bleiben musste.

#Apulien - Polignano a Mare

Es gibt einfach Orte, da gehört man hin. So erging es mir mit Polignano a mare in der Nähe von Bari. Als ich das  allererste Mal in dem kleinen Küstenstädtchen ankam, war es so als wäre ich schon immer dort gewesen und müsste nie mehr dort weg.  Ich könnte den lieben langen Tag auf einer der Aussichtterassen in der Altstadt sitzen und aufs Meer blicken. Ich würde zuschauen wie wagemutige Kinder von Klippen ins Meer springen oder beobachten wie die Boote in die Grotten unter der Altstadt schaukeln.  Zwischendurch würde ich mir ein Eis in der Traditions-Gelateria "Super Mago del Gelo" gönnen oder mir in einem der Lokale am Hafen Pasta mit Meeresfrüchten gönnen.

In Apulien habe ich bereits drei Sommer verbracht. Für meinen Urlaubsgeschmack bietet die Region den perfekten Mix aus Kultur, pittoresken Orten und schönen Stränden. Meine Apulien-Tipps samt Übernachtungs-Ideen findet Ihr in diesem Blog-Artikel.

#Kalabrien - Tropea

Mein Ausflug nach Kalabrien ist eine lange Geschichte, die in einem schicken Urlaubsressort mit Blick auf den Vulkan Stromboli endete. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt bereits geahnt, dass Cluburlaube nicht so ganz meine Sache sein könnten.  Nach einer Woche im Urlaubsparadies in Raffaelo-Werbespot-Optik wurde aus dieser Ahnung glasklare Gewissheit.  Es war eine Erfahrung wert, die sich nicht wiederholen wird.  Auf jeden Fall immer eine Reise wert ist das Städtchen Tropea. Wenn die Legende stimmt, dann soll Herkules zwischen seinen Abenteuern hier bereits Urlaub gemacht haben. Kein Wunder, denn der Ausblick auf das Meer verspricht echte Tiefenentspannung.

Vor oder nach dem Besuch einer der Aussichtsterrassen an den steilen Hängen der Altstadt, empfehle ich Euch einen Abstecher ins Cafè de Paris auf der Piazza Ercole. Die Erdbeer Granita dort schmeckt sehr gut.

#Kampanien - Castellabate

Ich werde oft gefragt, welche Region in Italien noch ein echter Geheimtipp ist.  Meine Antwort lautet: Kampanien. Internationale Touristen schaffen es in Scharen nur bis nach Pompei, Capri, Neapel und zur Amalfiküste. Dabei ist die Auswahl an weiteren Naturschönheiten und Kulturgütern in Kampanien fantastisch, groß und interessant. Noch muss man sich diese einzigartigen Orte - wenn überhaupt - nur mit italienischen Touristen teilen.  Mein Herz schlägt vor allem für das Cilento, eine Region südlich von  Neapel. Hier treffen hohe grüne Berge auf knallblaues Meer, und antike Kulturstätten auf frischen Büffelmozzarella.  Absolut sehenswert ist das Bergdorf Castellabate, das in 290 Meter Höhe  über dem Meer thront. Es zählt zurecht zu den schönsten Dörfern Italiens!  Bei guter Sicht hat man von hier oben die gut 90 Kilometer entfernte Amalfiküste und Capri im Blick!

#Ligurien - Portovenere

Beliebtes und bekanntes Reiseziel in Ligurien sind die Cinque Terre. Von den fünf Dörfern aus, die sich an die Steilküste schmiegen und klammern, hat man gewiss einen tollen Blick aufs Meer, wenn man sich nicht vom berüchtigten Overtourism stören lässt. In den Cinque Terre geht es zu wie in Venedig! Genau aus diesem Grund habe ich die Dörfer mit meiner Anwesenheit verschont und bin nur ins nahe Portovenere gefahren. Das pittoreske Küstendorf bei La Spezia ist ebenfalls gut besucht, weshalb ich einen Besuch am Vormittag unter der Woche empfehle. Dann steht nicht nur mehr Platz in der hübschen Altstadt zur Verfügung,  sondern auch mehr Zeit und Ruhe, um ausgiebig auf die Grotta di Lord Byron zu gucken. An dieser Stelle der Steilküste soll der britische und romantische Dichter besonders gerne geschwommen sein.

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