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Darum lohnt sich eine Reise im Februar nach Rom!

Unterwegs in Rom auf der Piazza Navona

Neun gute Gründe für einen Kurztrip in die Ewige Stadt , die liefere ich Euch für jeden Monat des Jahres in der Blog-Rubrik

9 x Rom. Dieses Mal ist der Februar an der Reihe.  Ein Monat, der in Rom zur Nebensaison zählt, weil er offensichtlich keine der typischen Touristen-Träume erfüllt.  Viele Rom-Reisende träumen eben von lauen Nächten vor dem Kolosseum, sonnig warmen Momenten in einem Straßencafé vor dem Pantheon, Flip-Flops und kurzen Kleidern.  Allerdings ist der Februar ein Traum-Monat für alle, die Lust auf hitzefreie Entdeckungtouren durch Rom haben. Cappuccino & Co. schmecken unter freien Himmel und unter Heizstrahlern auch Anfang des Jahres auf den schönsten Plätzen der Stadt.  Außerdem sind in Rom ingesamt weniger Touristen unterwegs. Wobei ich ungeduldigen Individualisten bereits an dieser Stelle die Hoffnung nehme, vor den Top-Sehenswürdigkeiten nicht anstehen zu müssen.  Rom ist das ganze Jahr über ein beliebtes Ziel für einen Kurztripp. In der Offseason sind die Schlangen eben nur etwas kürzer, vor allem unter der Woche.

 

Nun komme ich aber endlich zu den guten Gründen, aus denen sich im Februar  eine Reise nach Rom lohnt. Ich habe hier neun Ideen für eine schöne Zeit in der Ewigen Stadt zusammengetragen. Ich hoffe einige Inspirationen treffen Euren Reise-Gusto und passen noch in Eurer Programm. Links zu weiteren Rom-Reise-Tipps findet Ihr übrigens am Ende des Artikels.

#Cappuccino in einer der Ältesten Café-Bars von Rom Trinken

Sciascia Caffè in Rom
Sciascia Caffè in Rom

Bei Sonnenschein lässt es sich in den Cafés auf den Plätzen der Stadt gut aushalten. Die Februarsonne verfügt im Süden über mehr Strahlkraft als im Norden Europas. Und im Zweifelsfall wärmen Heizstrahler den fröstelnden Touristen.  Sollte es draußen doch einmal zu ungemütlich werden, empfehle ich Euch einen Abstecher ins Stadtviertel Prati. In der Nähe der Vatikanischen Museen und der U-Bahn-Station Ottaviano liegt eines der ältesten Cafés der Stadt, das Sciascia Caffè. An der fast schon antiken Bar aus dunklem Holz gibt es einige  wenige Sitzplätze. Von hier aus beobachtet Ihr einfach bei einer Tasse cappuccino oder caffè das Kommen und Gehen der Römer, die Geschicklichkeit der Barista und den unglaublichen Trubel. 

 

Mein Tipp: Bestellt einen caffè con cioccolato fondente. Bevor der Espresso in die Tasse kommt, wird deren Innenwand mit flüssiger dunkler Schokolade überzogen.

 

Sciascia Caffè, Via Fabio Massimo 30a, Stadtteil Prati, Metro A bis Ottaviano

#Den Italienischen Staatspräsidenten Besuchen

Der Quirinalspalast mit seinen 1.200 Zimmern darf nach Voranmeldung besucht werden.
Der Quirinalspalast mit seinen 1.200 Zimmern darf nach Voranmeldung besucht werden.

In der Nähe des Trevibrunnen, auf dem Quirinals-Hügel, residiert in einem imposanten Gebäude der italienische Staatspräsident. Der Quirinals-Palast samt seiner 1.200 Zimmer stammt aus dem 16. Jhd. und diente  zahlreichen Päpsten als Sommerresidenz. Nachdem 1851 der italienische König samt Gefolge einzogen war, übernahm nach Abschaffung der Monarchie der italienische Staat den Prunkbau. Heute dürfen auch Rombesucher sich den Präsidentenpalast von Innen ansehen. Euren Besuch müsst Ihr mindestens 5 Tage im voraus online anmelden. Die Führungen finden zu festgelegten Zeiten zwischen 9.30 Uhr und 16.00 Uhr Di, Mi, Fr, Sa und So statt. Ihr habt online die Auswahl zwischen verschiedenen Uhrzeiten sowie einer kurzen und einer langen Führung.

 

Die kurze Führung (80 Minuten) ist kostenfrei, es fallen nur die Reservierungsgebühren in Höhe von 1,50 EUR an.

Ich empfehle Euch die lange Führung. Sie kostet 10 EUR. Während der 150 Minuten bekommt Ihr auch die berühmten Gärten und die Kutschensammlung zu Gesicht. Bitte vergesst Euren Personalausweis nicht und steht 15 Minuten vor Beginn der Tour am Eingang des Quirinal-Palastes.

 

Mehr Details ( auch auf Deutsch) unter palazzo.quirinale.it/palazzo

#Den Ausblick auf Rom Geniessen und Dabei Karneval Feiern

Karneval in Frascati
Karneval in Frascati

Karneval hat in Rom eine lange Tradition. Schon Johann Wolfgang von Goethe schwärmte in höchsten Tönen von dem Pferdeumzug, der von der Piazza del Popolo weiter über die Via del Corso lief. Der giovedi grasso, der fette Donnerstag (unser Schwerdonnerstag), fällt 2019 auf den 28. Februar. Der traditionelle Umzug mit Fußgruppen in historischen Kostümen und Reitergruppen durch die römische Innenstadt findet erst am  3. März statt. Nur 20 Kilometer südöstlich von Rom liegt Frascati. Das Städtchen in den Albaner Bergen ist nicht nur für seinen Weißwein, sondern ebenso für seinen ausgelassenen Karneval berühmt. Hier wird meistens bereits ein Wochenende vor dem Schwerdornnerstag gefeiert. Und zwar mit einem sensationellen Weitblick auf Rom. 

Bisher steht das genaue Karnevalsprogramm für Frascati leider noch nicht fest.  Sobald es - wie immer in Italien - sehr kurzfristig mitgeteilt wird, werde ich die Informationen nachreichen. Ich kann Euch an dieser Stelle jedoch versichern, dass sich ein Ausflug in die Albaner Berge nach Frascati lohnt, ganz egal ob mit oder ohne Karnevalsumzug . In den hübschen Altstadtgassen findet sich die ein oder andere urige Osteria, die alle eine Spezialität der Region anbieten: Porchetta, ein sehr schmackhafter Schweinebraten, zu dem ein Glas Frascati besonders gut in der kühleren Jahreszeit schmeckt. Neben einem tollen Ausblick, gutem Wein und einer hübschen Altstadt besitzt Frascati auch ein eigenes Schloss, die Villa Aldobrandani. Besucher empfängt das Schoss leider nicht. Aber der Anblick des herrschaftlichen Gemäuers ist auch von Außen sehr sehenswert.

Der Zug FL 4 verkehrt stündlich zwischen Bahnhof Termini und Frascati.  Die Fahrt dauert eine halbe Stunde und endet zentral in Frascati, direkt unterhalb einer Aussichtsterrasse.  Eine einfache Fahrt kostet 2,10 EUR.

# Über Alle sieben legendären Hügel laufen

Rom - Ein Spaziergang über die sieben legendären Hügel
Rom - Ein Spaziergang über die sieben legendären Hügel

Im Februar kommt man in Rom gut zu Fuß vorwärts! Es drohen keine Außentemperaturen, die einen Fußmarsch zur hitzigen Qual werden lassen. Außerdem liegen viele der schönsten Sehenswürdigkeiten garnicht so weit auseinander wie ein Blick auf einen Stadtplan vermuten lässt.  Das gilt auch für die sieben legendären Hügel, die sich prima auf einer Tagestour erklimmen lassen. Auf Euren Weg über den Quirinal, Viminal, Esquilin, Celio, Palatin, Aventin und Kapitol bekommt Ihr viele der besten römischen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Welchen Hot-Spots und Kleinoden Ihr auf einer 7-Hügel-Gipfeltour begegnet, darüber habe ich in diesem Blogartikel ausführlich berichtet.

#Mit der Tram ins Märchenhafte Viertel Coppedè fahren

Das Coppedè Viertel in Rom
Das Coppedè Viertel in Rom

Wem die Füße schmerzen vom Schlange stehen vor dem Petersdom oder den Vatikanischen Museen, der begibt sich zur nahen Piazza di Risorgimento, steigt dort in die Tram 19 und läßt sich schaukelnd in das märchenhafte Reich des Herrn Coppedè fahren. Im Februar ist es halb so schlimm, dass die Klimaanlagen in den fast schon historisch anmutenden Waggons nicht funktionieren. Das Ziel liegt im Stadtviertel Trieste und besteht aus einigen Straßenzügen, in denen der Architekt Gino Coppedè  zwischen 1915 und 1927 seiner Fantasie freien Lauf gelassen hat. So entstanden fantastische Wohnhäuser, die absolut sehenswert sind. Das Zentrum des  Coppedè Viertels ist die Piazzia Mincio, auf der ein Froschbrunnen sprudelt. Drumherum stehen die schönsten Palazzi des Architektur-Ensembles. Ihre Türme erinnern an Burgen, ihre filigranen Verzierungen an Rokoko-Schlösser. Auf ihren Fassaden werden Märchen erzählt oder es krabbeln  Spinnen  darauf herum. Weitere Palazzi befinden sich in der Via Ombrone und Via Olone.

 

Quartiere Coppedè, Piazza Mincio, Tram 19 bis zur Haltestelle Buones Aires

#Rom Ohne Autos erleben

Dauerstau in Rom
Dauerstau in Rom

Wenn Ihr am 10. Februar 2019 in Rom unterwegs seid, werdet Ihr Augenzeuge eines einzigartigen Schauspiels. Im Zentrum von Rom wird kein Autos unterwegs sein. Also fast keine... An den sogenannten ökologischen Sonntagen dürfen zwischen 7.30 Uhr und 12.30 Uhr  sowie zwischen 16.30 uhr und 20.30 Uhr keine Fahrzeuge in und in einem bestimmten Umkreis vom Zentrum fahren. Jeden Winter herrscht in Rom dicke Luft. Schuldige an dem  zähen Smog über der Stadt gibt es viele. Da wären zum Beispiel das Klima, die vielen alten Autos, der miserable Nahverkehr und die veralteten Heizungen, die zwischen Dezember und Februar, die sowieso nicht beste Luftqualität noch einmal drastisch senken. Die ökologischen Sonntage sollen nicht nur die Luftverschmutzung kurzfristig senken, sondern auch das Bewußtsein der Bürger für das Problem an sich wecken.  Die Römer sollen auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, statt jede noch so kurze Strecke mit dem eigenen Auto zurückzulegen. Ob dieses Konzept ohne einen funktionierenden Nahverkehr erfolgsversprechend ist, sei einmal dahin gestellt. Ihr könnt auf jeden Fall an diesem Tag ohne Todesangst  die Piazza Venezia betreten. Viel Spaß dabei!

#Stundenlang Schlemmen im Il Papetto

Restaurant-Tipp Rom: Im Papetto kommen Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch
Restaurant-Tipp Rom: Im Papetto kommen Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch

Bei Restaurant-Empfehlungen im Sommer tue ich mich immer etwas schwer. Die meisten meiner Lieblings-Restaurants besitzen keine Außenplätze auf einer romantischen Piazza. Ein Umstand den Römer wenig störend finden. Sie möchten einfach nur gut essen und dies im Sommer gerne auch bei angenehmen Temperaturen, die von Klimaanlagen erzeugt werden. Rombesucher hingegen suchen das Piazzafeeling an lauen Sommerabenden. Allerdings wird nicht auf jeder schönen Piazza schönes Essen serviert. Im Februar geht mir folgende Restaurant-Empfehlung also ganz leicht von der Hand: Das Papetto ist ein Paradies für alle, die gerne Fisch und Meeresfrüchte mögen und Lust auf tiefe Einblicke in die römische authentische Esskultur haben. Berühmt ist das Papetto für sein vielgängiges  Menü, das völlig unspektakulär  mit Lachs auf Toastbrot beginnt, auf das diverse andere Vorspeisen folgen: sautierte Muscheln, Austern, Babykraken in Tomatensauce etc. Dann werden zwei bis drei Pastagerichte serviert, nach deren Verzehr frittierte Tintenfischringe und Babykraken sowie eine Platte mit gegrilltem Fisch aufgetischt wird. Zum Dessert wird ein leichtes Zitronensorbet gereicht. Bei meinem letzten Besuch lag der Menüpreis bei 35 EUR pro Person. Die Getränke sind inklusive. Ist die Flasche Wein leer, wird unaufgefordert die nächste auf den Tisch gestellt. So ausschweifend wie die Menüfolge ist auch die Stimmung im Papetto. Sind die drei rustikal ausgestatteten Räume ersteinmal voll, geht es hoch und laut her.

 

Mit der Tram 8 fahrt Ihr ab Piazza Venezia bis zur Haltestelle Gianicolese. Bis zum Restaurant sind es von hier aus keine 2 Minuten mehr.

Papetto, Circonvallazione Gianicolense 91, 19.30 Uhr - 24.00 Uhr

#Eine STressfreie Stadtrundfahrt durch Rom machen

Eine Stadtrundfahrt in Rom
Eine Stadtrundfahrt in Rom

Für einen Job durfte ich alle Hop-on-Hop-off-Busse in Rom über einen längeren Zeitraum testen. Mein Fazit: In der Hochsaison zu den Stosszeiten mit diesen Doppeldeckerbussen zu fahren, ist kein Spaß. Im Februar bei strahlendem Sonnenschein ist solch eine Fahrt dagegen ein echtes Vergnügen. Es gibt kein Gedrängel an den Haltestellen oder Kämpfe um freie Sitzplätze. Während in den proppevollen Bussen bei hitzigen Sommertemperaturen die Stimmung unter den Reisenden aus aller Welt eher explosiv ist, geht es im Winter entspannt zu. Schal und Mütze sollte man bei der Bustour allerdings dabei haben. Das Lüftchen, das einem um die Nase weht, kann bei voller Fahrt durchaus kühl werden. Bis auf einen Anbieter fahren alle Buslinien fast diesselbe Route, die wiederum am Wochenende eine andere als unter der Woche ist. Eine bestimmte Buslinie kann ich Euch nicht empfehlen. Sie haben alle ihre Nachteile. Am teursten und leersten ist BIG BUS. Am vollsten, aber mit den meisten Bussen ist City Sightseeing Rome unterwegs. I love Rome hat die individuellste Preisstruktur. Der Anbieter hat nicht nur 1 Tages, 24 h, 48 h, 72 h Hop-on-hop-off-Tickets im Programm, sondern auch ganz einfache Stadtrundfahrten für 14 EUR , die nach 15 Uhr noch einmal günstiger werden.

#Eine Mini Caravaggio-Tour durch Rom Unternehmen

Caravaggio - In der Französischen Nationalgalerie hängen gleich drei Meisterwerke des Barock-Malers
Caravaggio - In der Französischen Nationalgalerie hängen gleich drei Meisterwerke des Barock-Malers

In der Nebensaison sind nicht nur die Schlangen vor den Kassenhäuschen der Top-Attraktionen kürzer. Auch vor den Kunstschätzen, die dem Rombesucher völlig kostenfrei zur Bewunderung zur Verfügung stehen, ist es nicht ganz so voll. Wie zum Beispiel in der Kirche San Luigi dei Francesi. Die Französiche Nationalkirche auf dem Weg zwischen Piazza Navona und Pantheon beherbergt gleich drei Gemälde des barocken Superstars Caravaggio (1571 -1610). Seinen Kultstatus verdankt der Maler nicht nur  seiner besondern Technik, der Hell-Dunkel-Malerei. Ein aufregendes Leben voller Frauengeschichten, Alkoholexzessen, einem Mord und der Verbannung aus Rom nähren außerdem den Mythos Caravaggio bis heute. Seine Arbeiten haben es bis  in die Eremitage in St. Petersburg oder die Uffizien in Florenz geschafft. Wenn Euch die Gemälde in der Französischen Nationalkirche fasziniert haben, solltet Ihr weiter zur Piazza del Popolo laufen. In der Chiesa Santa Maria del Popolo hängen zwei weitere Gemälde des Barockstars. In der Cappella Cesari bekommt Ihr die Kreuzigung des Apostes Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus zu sehen.

Ihr seid zum ersten Mal in Rom unterwegs? Dann Sind diese Blog-Links Interessant:

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