Von den vielen diversen Problemen, mit denen sich die Ewige Stadt herumschlägt, haben es direkt zwei auf einmal in die Presse geschafft! Zum einen verfügt Rom zur Zeit über keinen gewählten Bürgermeister und zum anderen leidet die Stadt am Tiber seit geraumer Zeit unter einer Mäuse- und Rattenplage. Um letzteres Problem ein wenig in den Griff zu bekommen, drohen Gastronomen und Händlern, die ihre Abfälle auf der Straße entsorgen, saftige Geldbußen. Und die Sache mit dem fehlenden Bürgermeister soll in einer Wahl am 5. Juni geklärt werden. Nun hat einer der Bürgermeisterkandidaten, ein Herr Antonio Razzi, einen tierischen und äußerst kreativen Lösungsansatz für das Nagerproblem vorgestellt. Er möchte 500.000 asiatische Katzen an den Tiber holen, sie an Stellen, wo die Ratten besonders plagen aussetzen und dann der Natur ihren Lauf lassen. Auf die Frage, was denn mit der nicht ganz unerheblichen Zahl an Katzen nach getaner Arbeit passieren soll, verwies der Kandidat auf die vielen und berühmten "gattare", die römischen Katzenmütter, die sich um die bereits jetzt extrem hohe Population an wilden Katzen in der Ewigen Stadt kümmert. Die ersten Anfragen, um die Katzen zu organisieren, soll der Herr bereits gestellt haben, weil das Nagerproblem ganz weit oben auf seiner To-Do-Liste als zukünftiger Bürgermeister steht. Ob die Wahl nun tatsächlich am 5. Juni stattfindet, bleibt im übrigen noch abzuwarten. Eine andere Kandidatin hat bereits darauf hingewiesen, dass sich am diesem Tag vermutlich sowieso ein Großteil der Wahlberechtigten am Meer befinden wird. Ob die prognostizierte Abwesenheit der Römer sich jetzt nur mit gutem Strandwetter erklären lässt, oder eventuell auch mit gewissen Lösungsansätzen zu tun hat, das entzieht sich meiner Kenntnis.