Gestern war es endlich soweit! Das langersehnte Paket mit Exemplaren des "Fettnäpfchenführer Rom" ist gestern eingetroffen. Als unser Portiere es cool auf der Schulter gepackt bei mir in den Hausflur stellte, sollte ich ihm versprechen eine italienische Version des Werkes zu verfassen. Was wohl keine so gute Idee wäre, denn so würde er erfahren, dass nicht nur sein Sohn, sondern er selbst als Protagonist auf den 288 Seiten auftaucht. Wie dem auch sei: das Hochgefühl, endlich ein gedrucktes Exemplar in den Händen zu halten, hat mir offenbar so den Verstand vernebelt, dass ich nun heute bei meinem Angetrauten - nach wochenlanger und hartnäckiger Weigerung - als Sozius auf das neu erworbene Motorino gestiegen bin. In wem jetzt romantische Bilder von einer schnuckeligen Vespa aufsteigen, mit der wir entspannt über die Piazza Venezia in Richtung Kolosseum cruisen während die ersten Sonnenstrahlen die Ruinen des Forum Romanum streicheln, der liegt gedanklich von der Realität meilenweit entfernt. Im Zickzack-Kurs ging es (viel zu schnell!!)mitten im Berufsverkehr zwischen Autos, Bussen und Schlaglöchern hindurch, während rechts und links schnellere und mutigere Motorinofahrer an uns vorbeizogen. Als wir direkt in der Abgaswolke eines Busses anhalten mussten, leuchtete auf einer der Verkehrsleit-Digitaltafeln ausgerechnet die Information auf, wie viele Zweiradfahrer im letzten Jahr im römischen Straßenverkehr ihr Leben lassen mussten. Ich habe die Zahl verdrängt. Es waren jedoch definitiv viel zu viele. Nach gefühlten 3 Millionen "Oh-Gott-Oh-Gott-Oh-Gotts" durfte ich dann mit wackeligen Knien und vernichteter Frisur in der Nähe des Petersdoms absteigen. Von dort aus habe ich einen interessanten Eigenversuch gestartet: Wie gut macht sich der "Fettnäpfchenführer Rom" als Wegbegleiter durch Rom? Ich kann Ihnen verraten, das Testergebnis ist positiv ausgefallen. Er liegt hervorragend in der Hand und passt optisch super in die römische Kulturlandschaft. Die Beweisfotos sehen Sie oben. Was den Inhalt angeht bin ich eindeutig voreingenommen. Davon müssen Sie sich schon selbst ein Bild machen. Ich wünschen Ihnen viel Spaß dabei!