Nur einen Katzensprung von der Spanischen Treppe entfernt befindet sich eine Hausfassade, die einem das Fürchten lehrt. Wenn man denn nicht wie die Meisten einfach an der Via Gregoriana 28 vorbeiläuft und diese kleine aber feine Kuriosität verpasst. Im 16. Jahrhundert hatte der Künstler Federico Zuccari den Palazzo als Kunstakademie bauen lassen, in dem heute die Bibliotheca Hertziana mit dem Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte ihren Sitz hat. Seinen Spitznamen "Haus der Monster" verdankt der Palazzo Zuccari seiner gruseligen Fassadengestaltung. Die Eingangstüre dient als aufgerissener Mund einer Monsterfratze mit verdrehten Augen und Hörnern auf dem Kopf. Kleinere Ungeheuer umranden die Fenster links und rechts der Türe. Wer sich von dem Schreck erholen möchten, empfehle ich einen kleinen Spaziergang mit sensationellem Blick auf die Dachterrassen der Altstadt über die Viale Trinità dei Monti bis zum Pincio, dem Aussichtspunkt über der Piazza del Popolo. Im Hintergrund der Aussichtsterrasse warten Bänke im Schatten auf müde Besucher.