Stressfrei von der Engelsburg zum Trevibrunnen
Heute Morgen habe ich meine Tour vorbei bei strahlendem Sonnenschein um 9 Uhr MEZ an der Engelsburg gestartet. Eine fast leere Engelsbrücke lag vor mir. Keine Touristenmassen, keine Straßenverkäufer. Nur der unvergleichlich blaue Himmel, Berninis Engel und ich inkl. Begleitung, der ich nach einem Wochenende voller Pilger die ruhige Seite Roms präsentieren wollte. Weiter ging es Richtung Piazza Navona durch die Via Banchi Nuovi. Zwar haben die reizenden kleinen Geschäfte um diese Uhrzeit noch geschlossen, aber die schläfrige fast dörfliche Atmosphäre in den engen Gassen sollte man erlebt haben. (Bevor man Stunden später durch die selbigen geschoben wird.) Die Piazza Navona präsentierte sich von ihrer schönsten Seite. Luftig, so dass man die Form und Gestaltung des Platzes erkennen kann.
Links am Palazzo Madama vorbei ging es weiter zum Pantheon. Auf dem Weg dorthin kann es einem schnell passieren, von einer Busladung Touristen verschluckt zu werden. Um diese Uhrzeit darf man einen herrlich entspannten Schlenderschritt einschlagen.
Nach dem Besuch des leeren Pantheons habe ich eine kleine Pause im Tazza d`Oro eingelegt. Auch im Kaffeetempel keine Schlange. Keine Japaner, die sich beim Cappuccino trinken filmen. Santa Maria Sopra Minerva ist momentan meine Lieblingskirche. Einen Abstecher unter den unfassbar blauen Kirchenhimmel konnte ich mir auch heute nicht verkneifen bevor es über die Via d. Seminario zur Piazza S. Ignazio ging. In der Jesuitenkirche S. Ignazio hatte ich Glück. Jemand hatte 50 Cent gespendet und die "falsche Kuppel" von Andrea Pozzo erleuchten lassen.
Einmal über die Via del Corso, rein in die Via Marco Mingehtti habe ich en passant der wundervolle Passage "Galleria Sciarra" (am Wochenende geschlossen) einen Kurzbesuch abgestattet. Direkt um die Ecke liegt einer der Touristenmagneten Roms: der Trevibrunnen. Aber auch hier ging mein "antizyklisches Konzept" auf. Ich war vor den Busladungen da und fand noch ein sonniges Plätzchen in der ersten Reihe. Von hier aus steht einem Rom offen. Aber egal in welche Richtung es geht. Immer schön langsam und entgegen dem Strom.....