Irgendetwas lag heute morgen in der noch frischen Luft. Irgendetwas, das Touristen dazu veranlasste in kurzen Hosen, Sommerkleidern und nackigen Füssen in Riemchensandalen loszuziehen. Ein Duft, der den nahenden Sommer ankündigt, der aber bei 9 Grad Frühtemperatur noch NICHT da ist. Mich inspirierte der sommerlich blaue Himmel zu einem kleinen morgendlichen Spaziergang, auf dem man erhabene Einblicke auf die Dachterassen zwischen Spanischer Treppe und Piazza del Popolo gewinnen kann.
Von der Piazza del Popolo bin ich nach einem Kurzbesuch der St. Maria del Popolo hinauf auf den Pincio gestiegen. Gegen 9.30 Uhr drängelt sich noch niemand auf der Aussichtsterrasse und es gibt noch ausreichend Plätze an in der ersten Reihe. Von hier oben wirkt Rom um die Uhrzeit noch herrlich verschlafen. Nur die Gitarren Live-Musik und das noch nicht besetzte Schlagzeug lassen erahnen, dass es mit der Idylle bald ein Ende haben wird.
Ruhig geht es dann in Richtung Spanische Treppe vorbei an der Villa Medici mit malerischem Blick auf unzählige Dachterrassen.
Manch einer zeigt sich wirklich kreativ in der Gestaltung seiner Grünoase. So habe ich heute eine Amphore entdeckt, die nicht nur als Dekoobjekt dient sondern auch als formschöner Schornstein. Ich empfehle hier oben noch eine kleine Pause einzulegen, um den Blick und das Vogelgezwitscher zu geniessen. Ich kam die Spanische Treppe zwar ohne Zickzacklauf hinunter, aber mit der schläfrigen Idylle war es dann spätestens in der Via Condotti zwischen Prada und Bulgari-Fans vorbei.