Die 18 besten Sehenswürdigkeiten in Rom - auf einMal !

Um Euch mehr Zeit für das Rom jenseits der Touristenpfade zu verschaffen, habe ich eine Tagestour vorbei an 18 heißbegehrten Sehenswürdigkeiten zusammengestellt.  So kommt Ihr auf den kürzesten und schönsten Wegen von der Engelsburg zum Pantheon, vom Trevibrunnen zur Spanischen Treppe, vom Kolosseum zum Campo de Fiori . Die eingesparte Zeit könnt Ihr anschließend in eine Pyramide in Ostiense, in das quadratische Kolosseum in EUR oder in einen Ausflug ans Meer investieren. 

 

Zu fast jedem der 18 Hotspots gebe ich Euch hilfreiche Links mit auf dem Weg, die Euch Food-Tipps oder weitere Sightseing-Inspirationen liefern. Für die Tour solltet Ihr mindestens einen Tag veranschlagen.  Der Zeitaufwand hängt davon ab, welche der Sehenswürdigkeiten Ihr ausgiebig besichtigen möchtet.

#1. Petersdom - Tipps und Öffnungszeiten

Der Petersdom in Rom - Ewig schön.
Der Petersdom in Rom - eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Rom

Ganz egal auf welchen der legendären sieben Hügel Ihr  in Rom steigt, ein Gebäude drängt sich immer ins Sichtfeld:  Die Kuppel des Petersdoms. In Rom nennt man sie fast zärtlich il cupolone.  Sinngemäß bedeutet das, die etwas sehr groß geratene Kuppel. Entworfen hat sie übrigens der berühmte Michelangelo. Wie andere Größen der Renaissance und des Barocks hat auch er als einer  von insgesamt 14 Baumeistern am Petersdom mit gearbeitet. Begonnen wurde mit dem Bau im Jahr 1506. Bis zur Einweihung sollte es 120 Jahre dauern. Der wundervolle Vorplatz samt seiner 284 dorischen Säulen stammt aus dem 17. Jhd. und wurde von Gian Lorenzo Bernini erdacht.  Nicht nur mit Äußerlichkeiten versetzt der Petersdom seine Besucher aus aller Welt ins Staunen. Alleine die schieren Ausmaße rauben einem Drinnen  den Atem.  Hinzu kommt einzigartige Kunst, wie die berühmte Pietà von Michelangelo oder der Papstaltar mit einem 30 Meter hohen Bronzebaldachin von Gian Lorenzo Bernini.

Der Bronzebaldachin im Petersdom beim Frühjahrsputz
Der Bronzebaldachin im Petersdom beim Frühjahrsputz

Es gibt viele gute Gründe für die langen Schlangen vor den Sicherheitsschleusen des Petersdoms. Um diesen zu entgehen, greifen viele Touristen auf Audioguide-Führungen mit Skip-the-line-Versprechen. Das kann man, muss man aber nicht machen.  Denn selbst wenn Ihr es an der Schlange zügig vorbei geschafft habt, drängeln sich im Inneren immer noch die Massen. 

 

Meine Petersdom-Tipps:

1. Kommt früh morgens zwischen 7.00 und 8.30 Uhr. Um diese Tageszeit ist es noch herrlich leer. Am frühen Morgen finden an den diversen Altären Gottesdienste statt. Ein beruhigendes Gemurmel in vielen fremden Sprachen erfüllt dann den Petersdom. 

Nach 16.00 Uhr lichten sich die Reihen vor dem Petersdom ganz allmählich. Viele der Tagestouristen treten in Reisebussen ihre Heimreise an.

2. Steigt dem Petersdom aufs Dach. Der Kuppelaufstieg bietet nicht nur sensationelle Ausblicke von ganz oben. Zwischendurch landet Ihr auf einer riesigen Terrasse und bekommt die Gelegenheit, von oben ins Innere des Petersdom zu schauen. 

3. Immer mittwochs hält der Papst vormittags seine Audienz auf dem Vorplatz des Petersdoms  ab.

Sonntag mittags ist Messe. Für diese Zeiträume nehmt Euch besser andere Sehenswürdigkeiten vor. Es sei denn Ihr möchtet einen Blick auf den Papst werfen. 

4. Schaut vor Eurer Rom-Reise grundsätzlich auf den Veranstaltungskalender des Vatikans. 

 

Öffnungszeiten Petersdom:

1.Oktober - 31. März  = 7 - 18.30 Uhr

1. April - 30. September = 7 - 19.00 Uhr

KOSTENFREIER EINTRITT

 

Öffnungszeiten und Preise Kuppel Petersdom:  

1. Oktober - 31.März = 7.30 - 17  Uhr

1. April - 30. September =  7.30 - 18 Uhr  

Eintritts-Preise:

10 EUR = Aufzug + 320 Treppen

8 EUR = kein Aufzug + 551 Treppen 

#2. Engelsburg und Engelsbrücke

Engelsburg und Engelsbrücke - So leer ist es hier nur am frühen Morgen
Die Engelsburg und Engelsbrücke am frühen Morgen.

Die Ausblicke von der Engelsburg auf den Petersdom und die Stadt dürft ihr euch nicht entgehen lassen. Nur einen Steinwurf vom Petersdom entfernt liegt die Engelsburg. Der runde, behäbig wirkende Bau mag von Außen kaum Ecken und Kanten aufweisen. Sein Innenleben bietet jedoch  unerwartete Wendungen und spannende Entdeckungen. Als Besucher der Engelsburg schraubt man sich  Etage um Etage höher bis man ganz oben zu  Füßen des Erzengels Michael landet. Während die Figur von unten aus betrachtet alle Blicke auf sich zieht, verliert sie dort oben schnell an Anziehungskraft. Gegen die magnetische Wirkung eines 360 Grad Ausblickes auf Rom, kann die Skulptur wenig ausrichten. 

Nur einer von unendlich vielen wunderschönen Ausblicken von der Engelsburg aus.
Nur einer von unendlich vielen wunderschönen Ausblicken von der Engelsburg aus.

Erbaut als Mausoleum von und für Kaiser Hadrian 130 n. Chr. , erfüllte das imposante Gebäude über die Jahrhunderte hinweg diverse Aufgaben. Es war Gefängnis, trutzige Burg und Schutzraum für Päpste. Heute gehört es zu den Top 5 der beliebtesten Museen in ganz Italien. Einen Besuch der Engelsburg kann ich nur empfehlen. Es ist die steingewordene Quintessenz  römischer Geschichte, durch die man da läuft. Ihren Namen trägt die Burg übrigens erst seit dem 6. Jhd. n. Chr. und aufgrund einer Engelserscheinung auf dem Mausoleum.

 Die Engelsbrücke wurde 136 n. Chr. über den Tiber gebaut, während die berühmten 10 Engel-Skulpturen erst im 17. Jhd. ihren Platz auf der Brücke fanden. Sie stammen aus der Werkstatt von Gian Lorenzo Bernini. Im Auftrag zahlreicher Päpste prägte der Künstler das barocke Gesicht der Ewigen Stadt wie fast kein anderer.  

Öffnungszeiten und Eintrittspreise Engelsburg:

täglich von 9 Uhr bis 19.30 Uhr, Eintritt 15 EUR

Darum lohnt sich der Aufstieg auf die Engelsburg.
Darum lohnt sich der Aufstieg auf die Engelsburg.

#3. Piazza Navona

Piazza Navona: Eine der lebendigsten Sehenswürdigkeiten im Centro storico. Nur am frühen Morgen geht es rund um den Vierströmebrunnen ruhig zu.
Piazza Navona: Eine der lebendigsten Sehenswürdigkeiten im Centro storico. Nur am frühen Morgen geht es rund um den Vierströmebrunnen ruhig zu.

Über die Engelsbrücke und anschließend durch die wunderhübsche Altstadt-Gasse Via dei Coronari erreicht man einen der begehrtesten Plätze der Stadt, die Piazza Navona. Das längliche Oval umrahmt von pittoresken Hausfassaden lässt noch heute erahnen, welchem Zweck dieser Ort zu Zeiten der alten Römer gedient hat. In dem einstigen Stadion wetteiferten Leichtathleten um den ersten Platz. Erstklassig waren auch die Künstler, die der Piazza Navona ihr unverschämt gutes Aussehen verpassten. Der imposante Vierströmebrunnen geht auf das Konto von Gian Lorenzo Bernini, während die  Kirche St. Agnese von seinem Schüler Borromini gestaltet wurde.

Meine Piazza-Navona-Tipps:

1. Kommt zu verschiedenen Tageszeiten auf die Piazza Navona. Jedes Mal wieder wird der Platz einen ganz anderen Charme versprühen.  Während hier frühmorgens Römer im Schatten des Vierströmebrunnens sich fit halten, treten am Abend Feuerspuker und Michael-Jackson-Imitatoren auf.

2. Einen erhabenen Ausblick auf die Piazza genießt Ihr aus den Fenstern des Palazzo Braschi, in dem sich das sehenswerte Museo di Roma befindet.

3. Lust auf ein typisch italienisches Frühstück? Um die Ecke liegt das empfehlenswerte Café Emporio alla Pace, Via della Pace 28. Hier geht es weniger touristisch zu als auf der Piazza Navona und das Cornetto (Frühstückshörnchen) samt Cappuccino schmeckt richtig gut.

4. Schaut Euch die Piazza von unten an. Einige Meter unter dem heutigen Straßenniveau taucht Ihr in die Unterwelt und die Geschichte des Stadio di Domiziano ein. 20.000 antike Römer sollen in dem Stadion Platz gefunden haben, das an der Stelle stand, wo sich heute die Piazza Navona erstreckt. Öffnungszeiten: täglich 10 - 19 Uhr, Eintrittskarte 8 EUR, Via di Tor Sanguina 3 

#4. Pantheon

Ein City Guide durch Rom - 18 Sehenswürdigkeiten auf einem Rundgang
18 Sehenswürdigkeiten in Rom auf einem Rundgang - da darf das Pantheon selbstverständlich nicht fehlen

Der Weg von der Piazza Navona zum Pantheon ist kurz und leicht zu finden. Man folgt einfach den Touristenströmen durch die Via del Salvatore. Wundert Euch nicht über das hohe Aufkommen an Polizisten und grauen Anzugsträgern. Ihr lauft am Palazzo Madama vorbei, in dem der italienische Senat residiert.

 

Am Ende der schmalen Gasse landet Ihr auf dem kleinen und fast immer vollen Vorplatz zum Pantheon, ein Meisterwerk römischer Architekturkunst.  Erbaut wurde der kreisrunde Bau ebenso wie die Engelsburg im Auftrag von Kaiser Hadrian im 2. Jhd. n. Chr..

Die Kuppel übertrifft sogar noch die Ausmaße der Petersdom-Kuppel. Nicht weniger beeindruckend ist das 9 Meter große Loch in der Decke des Pantheon. Fällt Sonnenlicht durch den sogenannte Oculus, wandert es als heller Kreis im Tagesverlauf entlang der marmornen Wände.

Im Pantheon kann man dabei zusehen, wie die Erde sich um ihre eigene Achse dreht.

 Im Jahre 609 wurde das Pantheon als Kirche geweiht. Sehr viel später fanden hier einige Maler, darunter der weltberühmte Raffael und die ersten beide italienischen Könige ihre letzte Ruhestätte. Mittlerweile kostet der Eintritt ins Pantheon 5 Euro. An Ticketautomaten direkt vor dem Eingang könnt ihr euch den Eintritt zu bestimmten Timeslots buchen.

 

Öffnungszeiten: Mo - So: 9 - 19 Uhr, Eintritt 5 Euro

Ticketautomaten am Pantheon
Ticketautomaten am Pantheon

Meine Pantheon-Tipps:

1. Nehmt einen caffè im Tazza d´Oro. Die Kaffeerösterei samt Café-Bar taucht in jedem Reiseführer der Welt auf und ist dementsprechend ab 10 Uhr überlaufen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch, weil der Kaffee in der Tat sensationell gut ist. Finde ich zumindest und die Römer selbst, die sich nicht von den Touristenmassen abschrecken lasen. 

2. Die Kirche Santa Maria sopra Minerva liegt an der Piazza della Minerva direkt um die Ecke. Sie wird gerne als Museums-Kirche bezeichnet, weil in ihr wunderbare Kunstwerke zu sehen sind. Vor der Kirche steht ein Elefant aus Marmor mit Obelisk auf den Rücken. Er stammt aus der Werkstatt von Gian Lorenzo Bernini. Damals verpassten die Römer der Skulptur den Spitznamen Pulcin di Minerva. Pulcin ist römischer Dialekt für pulcino, was damals für Schwein stand.

#5. Trevibrunnen

Der Trevibrunnen - Die Lieblings-Sehenswürdigkeit von Millionen von Rom-Besuchern.
Der Trevibrunnen - Die Lieblings-Sehenswürdigkeit von Millionen von Rom-Besuchern.

Das plätschernde Sehnsuchtsziel aller Romreisenden, der Trevibrunnen,  liegt kaum 10 Minuten Fußweg vom Pantheon entfernt. Knapp 30 Jahre dauerte der Bau des strahlenden Brunnens, woran nicht nur chronischer Geldmangel Schuld war. Der Architekt Nicola Salvi soll sehr anspruchsvoll gewesen sein, was den Sound des Brunnes betrifft. Um das perfekte Rausch-Geräusch zu entwickeln soll er keine Mühen gescheut haben. Im Jahr 1762 wurde der Trevibrunnen fertiggestellt und verzaubert seitdem mit seiner Schönheit die ganze Welt.  Seine starke  Anziehungskraft verdankt der Brunnen darüber hinaus einem verlockenden Versprechen. Wirft man über seine Schulter eine Münze in das Becken des Trevibrunnen, ist einem eine Rückkehr nach Rom gewiss. Auf diesem Wege kamen im Jahr 2016 1,5 Millionen Euro zusammen.

 

Um dem Massenansturm auf dem relativ kleinen Platz Herr zu werden, setzt Rom pensionierte Beamte ein, die den Touristen-Verkehr rund um den Brunnen leiten sollen. Polizisten kümmern sich darum, dass kein Tourist dem Wasser zu nahe kommt. Obwohl in römischen Brunnen das Baden strengstens verboten ist, schaffen es immer wieder Halb- oder Ganz-Nackte sich in das Wasser zu stürzen und Videos von ihren Planschereien zu verbreiten. 

 

Der Trevibrunnen sprudelt tagein und tagaus. Frühmorgens und spätabends ist die perfekte Zeit für einen Besuch. 

#6. Spanische Treppe

Spanische Treppe - Der Ausblick von oben
Spanische Treppe - Der Ausblick von oben

Einmal auf den Stufen der Spanischen Treppe  sitzen! Den Reisetraum hegten viele und setzten ihn im Kollektiv in Rom um. Besonders man an den Wochenende  man vor lauter Menschen die berühmten Stufen nicht mehr zu sehen. Seit ein paar Jahren ist das Sitzen auf den berühmten Stufen leider verboten. Trotzdem solltet ihr der Treppe einen Besuch abstatten. Erbaut wurde die "Scalinata di Trinità dei Monti", die Treppe zur Heiligen Dreifaltigkeit vom Berge, zwischen 1723 und 1725.  Sie sollte den steilen Weg zwischen der  französischen Kirche Trinità dei Monti und dem Spanischen Platz abkürzen. Im April ist es besonders pittoresk auf der Spanischen Treppe. Bei frühlingshaften Temperaturen blühen hier unzählige Azaleen in ihren Kübeln. Rund um die Spanische Treppe reihen sich schicke Einkaufsmöglichkeiten aneinander, in denen das who is who der italienischen und internationalen Designer-Riege ihre Waren präsentiert. Selbst wenn Ihr Euch nicht zu den Fashion-Victims zählt, solltet ihr in dem neuen Ableger der Nobel-Kaufhaus-Kette Rinascente, Via del Tritone 61, vorbeischauen. Das Shopping-Paradies erstreckt sich über mehrer durchgestylte Etagen, die ein sehenswerter Food-Court krönt .

#7. Piazza del Popolo

Pittoresk und romantisch sind keine Attribute, die zur Piazza del Popolo passen. Das Wort imposant beschreibt den raumgreifenden Platz,der nur 5 Minuten von der Spanischen Treppe entfernt liegt, am ehesten.  In seiner Mitte ragt ein (mit allem Drum und Dran) 36 Meter hoher Obelisk in die Luft, während das weite Rund von geschichtsträchtigen Gebäuden gesäumt wird. Wie zum Beispiel der Porta del Popolo, ein Eingangstor der Aurelianischen Mauer, deren gut erhaltene Überreste noch heute das historische Stadtzentrum umschließen. Bekannt aus Film und Fernsehen ist die Kirche Santa Maria del Popolo. Sie diente als Original-Kulisse für den Hollywood-Streifen "Illuminati" nach dem gleichnamigen Film von Dan Brown. Für Nicht-Cineasten hat die Kirche auch einiges zu bieten, wie zwei Gemälde des Bad Boys der barocken Malerei, Carravaggio. Es gibt zwei Cafés  an der Piazza del Popolo, die sich ihren Schickeria-Ruf hart in den 50er und 60er-Jahren erbarbeitet haben. Heutzutage lassen sich noch hin und wieder Filmsternchen und Politiker dort blicken. Meist sind es jedoch Touristen, die je nach Sonnenstand in dem einen oder anderen Etablissement sehen und gesehen werden.

#8. Pincio

Über der Piazza del Popolo thront der Belvedere des Pincio.
Über der Piazza del Popolo thront der Belvedere des Pincio.

Von der Piazza del Popolo aus, ist Euch der Pincio bestimmt schon ins Auge gestochen. Genau unter der Aussichtsterrasse türmen sich wenig dezente Barock-Skulpturen auf.  Ein kurzer steiler Weg und einige abgelaufene Stufen führen seitlich an der Piazza del Popolo nach dort oben.  Warum sich der Aufstieg zu Pincio lohnt? Seht selbst:

Vom Pincio Hügel aus liegt dem Rombesucher das Dächermeer der Ewigen Stadt zu Füßen
Vom Pincio Hügel aus liegt dem Rombesucher das Dächermeer der Ewigen Stadt zu Füßen

Hinter dem Pincio erstreckt sich übrigens die Villa Borghese, eine riesige Parkanlage mit Cafés, Museen und einem kleinen See. Falls Ihr Lust auf eine grüne Pause habt, dann seid Ihr dort richtig aufgehoben. Anschließend geht es über die Viale della Trinità dei Monti vorbei an der schneeweißen Villa Medici, in der heute die französische Akademie untergebracht ist,  in Richtung  der Spanische Treppe. Auf Eurem Weg dürft Ihr weiterhin den Ausblick über das römische Dächermeer genießen. 

#9. Kirche Santa Trinità dei Monti

Die eleganten Doppeltürme der Dreifaltigkeitskirche strahlen nach intensiven Restaurierungsarbeiten über ganz Rom. Zusammen mit der schwungvollen Spanischen Treppe und einem 14 Meter hohen Obelisken  bildet die Kirche eine fotogenes Trio. Den Bau des Gotteshauses auf dem Pincio hatte der französische König Ludwig XII. im Jahr in Auftrag gegeben. Im fertigen Zustand bekam er die Kirche nie zu sehen. Die Bauarbeiten sollten fast 100 Jahre andauern. Im Jahr 1587 wurde die Kirche Trinità dei Monti eingeweiht. Gönnt Euch einen Blick ins Kircheninnere! 

Öffnungszeiten:

Di - Do: 10 - 19 Uhr

Fr: 12 - 19 Uhr

Sa -So: 10 - 17 Uhr

#10. Piazza Barberini und der Tritonen-Brunnen

Schockgefrostet - Der Tritonenbrunnen von Gian Lorenzo Bernini auf der Piazza Barberini
Schockgefrostet - Der Tritonenbrunnen von Gian Lorenzo Bernini auf der Piazza Barberini

Über die Via Sistina geht es geradeaus zur Piazza Barberini. Als der Platz im 16. Jahrhundert angelegt wurde, kreiste noch nicht der römische Straßenverkehr um den Tritonenbrunnen. Der Platz verdankt seinem Namen dem nahen Palazzo Barberini, an dem Ihr gleich noch vorbei kommen werdet. Die  Barberini waren ein mächtige italienische Familie, aus deren Reihen Papst Urban VIII. stammte. Er war  einer der Hauptauftraggeber von Barockkünstlern wie Gian Lorenzo Bernini und verpasste Rom sein heutiges barockes Gesicht. Bei der prächtigen Umgestaltung  der Ewigen Stadt ging der Papst wenig zimperlich vor. Für die Beschaffung von Baumaterialien  erklärte er   antike Bauwerke wie das Kolosseum zu Steinbrüchen.  Haltet bei Eurem Rundgang durch Rom  die Augen nach dem Familienwappen der Barberini auf: die Biene. Ihr werdet Euch wundern wo Euch dieses Symbol überall begegnet. Zum Beispiel auf dem Altar des Petersdoms, auf der Engelsburg oder einem anderen kleineren Brunnen auf der Piazza Barberini, dem Bienenbrunnen. 

#10. Piazza della Repubblica und die Diokletians-Therme

Auf dem Weg über die Via delle quattro Fontane kommt Ihr am Palazzo Barberini vorbei. Der prunkvolle Palazzo beherbergt das Kunstmuseum Galeria Nazionale d`Arte Antica. Erinnert sich jemand von Euch an den Film-Klassiker "Ein Herz und eine Krone" mit Audrey Hebpurn? Genau in diesem Palazzo hat sie als Prinzessin in Rom gewohnt. Ihr stosst bald auf die Via Nazionale, eine breite und laute Einkaufsmeile. Links von Euch liegt die Piazza della Repubblicca, um deren Najaden-Brunnen beständig der römische Verkehr kreist. Dahinter erheben sich die rostroten Hallen der Diokletians-Therme. In der Badeanstalt fanden bis zu 3000 alte Römer Zerstreuung und Entspannung. Mittlerweile beherbergt die größte Badeanstalt des alten Roms einen der vier Standorte des  Museo Nazionale Romano und eine Kirche! Das Gotteshaus Santa Maria degli Angeli e Martiri im Ex-Frigidarium (Kaltbad) hat niemand anders als Michelangelo entworfen.

 

Öffnungszeiten Basilika Santa Maria degli Angeli e Martiri :

7  - 19.30 Uhr 

 

Museo Nazionale Romano Terme di Diocletiano, Viale Enrico De Nicola 79

Öffnungszeiten: 9.30 - 19.00 Uhr, Eintrittpreis: 8,- EUR / + 10 EUR bei Sonderaustellung

!! Mein Tipp: Das Kombiticket für alle vier Standorte des Museo Nazionale Romano ist drei Tage gültig  12,- EUR / 15,- EUR bei Sonderausstellung!!

#11. Basilika Santa Maria Maggiore

Die Papst-Basilika Santa Maria Maggiore verdankt Ihre Existenz einem Schneewunder. Im 4. Jhd. soll die Heilige Jungfrau Maria Papst Liberio im Traum aufgefordert haben, ihr zu Ehren eine Kirche zu erbauen. Und zwar an der Stelle in Rom, an der am nächsten Morgen Schnee liegen würde. Und das mitten im August! Wie dem auch immer gewesen sein mag, die Basilika auf dem Esquilin-Hügel ist  heute einer der schönsten Barock-Kirchen in ganz Rom. Ganz besonders ansprechend finde ich die letzte Kapelle auf der rechten Seite , die Capella Sistina. Außerdem empfehle ich Euch einen Abstieg in die Confessio unterhalb des Hauptaltares . Dort unten erwartet Euch die Statue von Pius IX., Überreste der Krippe aus Bethlehem und einige Bänkchen, auf denen ich gerne die Ruhe genieße. Die herrscht in der Santa Maria Maggiore meist nur am frühen Morgen. Später kommen  Pilger in Busladungsstärke vorbei.

Öffnungszeiten: täglich 7 - 19 Uhr / 18.30 Uhr letzter Einlass

#12. Stadtviertel Monti

Die Pizza della Modanna dei Monti - So schön!
Die Pizza della Modanna dei Monti - So schön!

Von der Basilika Santa Maria Maggiore bis zu den Fori Imperiali und dem Kolosseum sind es über die Via Cavour nur noch 10 Minten. Ich empfehle Euch ganz dringend diese Touristenschneise an der U-Bahn-Station Via Cavour nach rechts zu verlassen. Hier führen einige Stufen hinunter in eines der schönsten Viertel von Rom, dem hippen und leckeren Monti. Monti ist ein urbanes Paradies voller romantischer  Kopfsteinpflastergassen, tollen Stores, vielen Second-Hand-Läden und gutem Street-Food. Zentraler Platz ist die Piazza della Madonna dei Monti. Straßen, die Ihr nicht verpassen solltet, heißen: Via Leonina, Via Urbana, Via dei Serpenti, Via del Boschetto, Via degli Zingari...

Mein Tipp: Lauft nach einem Bummel durch Monti über die Via Baccino zur Via Campo Carleo. Ihr steht quasi direkt hinter und zwischen dem Augustus- und Trajans-Forum. Über einen schmalen Steg gelangt Ihr zwischen den beiden Foren hindurch auf die Via dei Fori Imperiali.

Blick aus Monti auf das Kolosseum
Blick aus Monti auf das Kolosseum

Insider Tipp

Über das wunderbare Monti gibt es einiges zu erzählen. Viel schöner ist es, den Flair des Stadtviertels selbst zu erleben. Für Eure Reiseplanung lege Euch diese beiden Blog-Artikel ans Herz:

 

Hipp und lecker - Das Food-Paradies Monti


#13. Kolosseum, Forum Romanum, Palatin und Fori Imperiali

Dieses antike Quartett steht auf jeder Must-See-Liste eines jeden Rom-Besuchers. Dementsprechend voll ist es rund um das beeindruckende Amphitheater . Bevor ich Euch empfehle wie, wann und wo Ihr das Kolosseum & Co. besucht, hier ein paar kurze Hintergrund-Infos:

Das Forum Romanum war nicht nur der Mittelpunkt des antiken Roms, sondern der Nabel des gesamten Imperiums. Hier spielte sich bei den alten Römern das politische, ökonomische und religiöse Leben ab. Nach Ende der römischen Republik entstanden die Kaiserforen, die Fori Imperiali, als Erweiterung des Forum Romanum. Caesar, Augustus oder Trajan setzten sich damit ihre eigenen Denkmäler.  Kaiserlich gewohnt wurde auf dem Palatin Hügel.  In direkter Nachbarschaft all der Tempel, Triumphbögen und Paläste gab es ab 79 n.Chr. "Brot und Spiele". Im Kolosseum fanden 50.000 Römer Platz, um sich Seeschlachten, Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen und allerlei Graumsamkeiten anzuschauen. Heute ist bei 3.000 Besuchern Schluß. Mehr Schaulustige werden auf einmal nicht ins Kolosseum gelassen. Wie Ihr nun all diese antiken Herrlichkeiten besichtigen könnt, erfahrt Ihr nun:

 

24 h Kolosseum, Forum Romanum und Palatin

Für das antike Trio gibt es ein Ticket, das 24 h age gültig ist. Ihr könnt also an einem Tag das Kolosseum und am anderen das Forum samt Palatin besuchen. Das Ticket kostet 16,00 EUR. Das Kolosseum ist fast immer überfüllt, wohingegen das Forum Romanum und der Palatin so weitläufig sind, dass sich die Menschenmassen am Vormittag gut verteilen. 

 

Meine Tipps:

1. Bestellt das Ticket im Internet vor. So müsst Ihr Euch nicht in der Schlange vor den Kassenhäuschen anstellen. Der Aufpreis für Online-Tickets beträgt 2,- EUR. www.coopculture.it

 

2. Ab Ende April öffnet das Kolosseum an bestimmten Tagen nochmals nach 20.00 Uhr seine Pforten. Das Amphitheater beim Mondlicht ohne Touristenmassen zu besuchen, ist einfach ein unvergessliches Erlebnis! Am nächsten Morgen sollte es dann  vomittags aufs Forum und auf den Palatin gehen, bevor man vor lauter Menschen die antiken Steine nicht mehr sieht. 

 

2. Auf der Via dei Fori Imperiali, auf dem Weg von der Piazza Venezia zum Kolosseum, befindet sich ein weiteres Kassenhäuschen samt Eingang zum Forum Romanum. Hier ist die Schlange oft nicht ganz so lang wie an den Hauptkassen. Wenn Ihr Kolosseum und Forum an einem Tag anschauen möchtet, seid einfach sehr früh dran und steuert zuerst das Kolosseum an. Das wird im Laufe des Tages so voll, dass es mir zumindest keinen Spaß mehr macht, durch die Ränge im Inneren zu laufen.

 

Öffnungszeiten Kolosseum, Forum Romanum und Palatin

Kolosseum ab 8.30 Uhr

Forum und Palatin ab 9.00 Uhr

1. Januar bis 29. Februar bis 16.30 Uhr (letzter Einlass 1 h vorher)

1. März bis 30. September bis 19.15 Uhr

#14. Piazza Venezia und Vittoriano

Über die Via dei Fori Imperiali geht es zur Piazza Venezia, einem der Verkehrsknotenpunkte des römischen Zentrums. An dem riesigen Platz erhebt sich seit 1911 das riesige Nationalmonument zu Ehren des Königs Vittorio Emanuele II., das in der Kurzform als Vittoriano betitelt wird. Außerdem trägt der klassizistische schneeweiße Bau unter Römern aufgrund gewisser Ähnlichkeiten den Spitznamen "Schreibmaschine".  Die leicht an Größenwahn grenzenden Ausmaße und die Ästhetik des Komplexes sind in Rom durchaus umstritten. Ganz egal ob man das Vittoriano übertrieben häßlich findet, es bietet von seinen diversen Etagen tolle Ausblicke auf Rom. Die letzten Meter bis auf die 80 Meter hohe Aussichtsterrasse "Terrazze delle Quadrighe" legt man in einem gläsernen Aufzug zurück. Außerdem bietet soviel Platz ausreichend Raum für den Altar des Vaterlandes, dessen ewig brennende Flamme grunsätzlich von Soldaten bewacht wird, für das Museo del Risorgimento, das sich der italienischen Einigung im 19. Jhd. widmet und für diverse Ausstellungsräumen, in denen regelmäßig internationale Kunst gezeigt wird.

Öffnungszeiten: Panorama-Lift Vittoriano: 9.30 Uhr - 19.30 Uhr - letzte Fahrt nach oben 18.45 Uhr

#15. Kapitol und die Kapitolinischen Museen

Direkt hinter dem Vittoriano liegt der Kapitolshügel. Il campidoglio gehört zu den berühmten sieben Hügeln. Die alten Römer errichteten hier oben Tempel und das Tabularium, ein antikes Staatsarchiv. Sein heutiges Erscheinungsbild verdankt der Kapitolsplatz Michelangelo. Der Renaissance-Künstler mit Weltruhm hat ebenfalls die breite Freitreppe entworfen, über die Ihr auf den Platz gelangt, wo seit 1538 das Reiterstandbild des römischen Kaisers Marc Aurel steht. In seinem Rücken erhebt sich der Senatorenpalast, der Sitz des römischen Rathauses. In den Palazzi links und rechts residieren die Kapitolinischen Museen, die durch einen unterirdischen Gang verbunden sind. Links hinter dem Platz liegen zwei Aussichtterassen mit tollen Ausblicken auf die Fori Imperiali , das Kolosseum und das Forum Romanum.

 

Die Kapitolinischen Museen blicken auf eine lange Geschichte zurück. Ihr Gründungsdatum liegt im 15. Jahrhundert. Heute erstreckt sich die wertvolle Sammlung an Gemälden, Skulpturen und Porzellan auf zwei prächtige Paläste, den Palazzo Conservatori und den Palazzo Nuovo. Für einen Besuch der Musei Capitolini  sollte man sich Zeit nehmen. Auf den diversen Etagen gilt es nicht nur Kunst zu bewundern, sondern auch die  prächtigen Räumlichkeiten, in denen sie ausgestellt wird.

 

Öffnungszeiten:

Im Gegensatz zu den meisten römischen Museen, haben die Kapitolinischen Museen auch montags geöffnet!

täglich 9.30 - 19.30 Uhr

Eintrittspreis: 17.50 EUR

#16. Marcellus-Theater und Ghetto

Das Marcellus-Theater sieht aus wie der kleine Bruder des Kolosseum. Dabei kam das kleinere Amphitheater zuerst auf die antike Welt. Kaiser Augustus ließ den runden Bau 13 v.Chr. in Gedenken an seinen verstorbenen Neffen Marcellus errichten. In seiner bewegten Geschichte diente das Teatro di Marcello als Theater, Steinbruch, Marktplatz, Festung oder Wohnhaus. Auf einem schmalen Weg lauft Ihr direkt an den großen Steinquadern vorbei und landet  so am frisch restaurierten Portikus der Octavia mitten im  römischen Ghetto.

 

Im Jahr 1555 wies Papst IV.  der großen und sehr alten jüdischen Gemeinschaft in Rom den begrenzten Wohnbereich zwischen Tiber und Piazza Venezia zu. Aufgelöst wurde das Ghetto  im Jahr 1870. Heute reiht sich hier ein koscheres Restaurant neben dem anderen, in dem Ihr römische Klassiker wie frittierte Artischocken kosten könnt. Die Snynagoge aus dem Jahr 1874 steht am Tiberufer ebenso wie das jüdische Museum. Über die Via del Portico d`Ottavia und weiter über die Via dei Giubbonari geht es fast immer geradeaus zum Campo de Fiori.

#17. Campo de Fiori

Der Campo de Fiori trug seinen berühmten Namen schon längst  als der Blumenmarkt im Jahr 1869 von der Piazza Navona auf den Campo umzog. Nachdem im antiken Rom sich hier das Lager der Wagenlenker des Circus Maximus befand, erstreckte sich an der Stelle im Mittelalter ein Wiese mit Blumen, ein Campo de Fiori. Seit 1889 steht die Statue des Philosophen und Priesters Bruno Giordano auf der Mitte des Platzes. Am 17. Februar 1600 war er  von der Inquisition wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen hingerichtet worden. Während Bruno Giordano als Denkmal anklagend in Richtung Vatikan schaut, findet um ihn herum jeden Tag (außer sonntags) der wohl berühmteste Markt der Stadt statt. Von einem der  zahlreichen Cafés, die sich um den Campo drängen, könnt Ihr den doch eher touristisch geprägten Markttrubel  beobachten.

 

Am Abend erobern dann die Nachtschwärmer den Platz. Auf dem Campo wird weder die beste noch die schlechteste Küche der Stadt serviert. In Anbetracht der Tatsache, dass man auf einem der bekannteste Plätze der Welt sitzt, sind die Preise hier mehr als fair (vor allem im Gegensatz zur Piazza Navona). Ich persönlich besuche den Campo de Fiori gerne zur frühen Aperitivostunde gegen 18 Uhr und nehme in irgendeiner der Locations ein Glas Prosecco, bevor es weiter geht ins nahe Stadtviertel Trastevere. Über die Ponte Sisto gelangt Ihr auf dem kürzesten Weg auf das andere Ufer des Tibers.

#18. Stadtviertel Trastevere

Holpriges Kopfsteinpflaster, ockerfarbene Fassaden, Fenster aus denenen Wäsche zum Trocknen hängt und Restaurants voller rot weiß karierter Tischdecken - im Stadtviertel Trastevere sieht es aus wie in einem Italien-Bilderbuch.  Ich empfehle Euch Trastevere gleich zweimal zu besuchen. Ein Mal am Vormittag und ein anderes Mal am Abend.  Während das beliebte Ausgehviertel im Dunkeln vor allem im Sommer aus allen Nähten platzt, wirkt Trastevere am Morgen wie ein verschlafenes Dorf. 

Insider - Tipps

Hier einige interessante Artikel über Trastevere:

 

Die 14 schönsten Sehenswürdigkeiten in Trastevere

Wenn Ihr in Rom unterwegs Seid, sind diese Blog-Artikel Interessant für Euch:

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